Der Mühlheimer "Schellennarr"
Entstanden ist diese Figur im Jahre 1934. Er gehört zu der Gruppe der
Weißnarren und stellt die Verkörperung eines kräftigen Müllersburschen
dar. Das dreiteilige Häs, bestehend aus Hose, Kittel und Larvenhaube, ist
aus Sackleinen genäht und mit Figuren und pflanzlichen Ornamenten bemalt.
Auf der Larvenhaube ist über der Maske der hölzerne Trichter eines
Mahlganges angebracht. Anstelle von Metallglocken oder -schellen trägt
der Narr auf der Brust fünf und auf dem Rücken sieben Holzglocken.
Diese sind ebenfalls wie der Trichter eines Mahlganges gefertigt und haben in
der Mitte einen Metallklöppel, welcher beim "Jucken" einen klappernden
Ton erzeugt. Der Schellennarr trägt am Handgelenk ein weißes "Säckle",
aus dem das "Gesprüer" ausgeworfen wird. Er trägt schwarze
Schuhe, weiße Handschuhe und unter der Larvenhaube ein rotes Halstuch.
Das Narrenhäs soll an die Tradition der Kornmühlen in Mühlheim
erinnern.